Die Spitzenverdiener mit durchschnittlich 5 582 Euro im Monat sind wie im Vorjahresquartal Beschäftigte der Branche Information und Kommunikation
Der Bruttomonatsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich betrug im Land Baden-Württemberg nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes im 1. Quartal 2020 im Durchschnitt 4 302 Euro (ohne Sonderzahlungen). Das entspricht einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 25,67 Euro.
Die Daten aus der Vierteljährlichen Verdiensterhebung geben, neben dem Insgesamt-Ergebnis, auch Einblick in die Verdienstunterschiede in den verschiedenen Branchen.
Wie auch in den vorangegangenen Quartalen finden sich die Spitzenverdiener in der Informations- und Kommunikationsbranche. Deren Einkommen liegt mit durchschnittlich 5 582 Euro Bruttomonatsverdienst weiterhin mehr als doppelt so hoch wie das der Beschäftigten im Gastgewerbe mit 2 469 Euro.
Eine Gegenüberstellung des Dienstleistungsbereichs mit dem Produzierenden Gewerbe zeigt, dass Beschäftigte im Dienstleistungssektor im 1. Quartal 2020 im Schnitt 4 134 Euro brutto im Monat nach Hause brachten, während der Bruttomonatslohn im Produzierenden Gewerbe mit 4 503 Euro im Monat deutlich höher lag.
Beim Vergleich der in Vollzeit arbeitenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besteht auch weiterhin ein merklicher Verdienstunterschied zwischen den Geschlechtern (sog. unbereinigter Gender Pay Gap). Denn während ein männlicher Beschäftigter im Berichtszeitraum monatlich im Durchschnitt 27,28 Euro brutto pro Stunde für sich verbuchen konnte, kam eine weibliche Arbeitnehmerin lediglich auf 21,76 Euro brutto pro Stunde und damit im Vergleich zu einem männlichen Kollegen auf 20,2 % weniger (bzw. Männer 4 580 Euro/Monat, Frauen 3 634 Euro/Monat). Zu berücksichtigen ist, dass eine Bereinigung um branchen-, berufs- oder qualifikationsspezifische Gehaltsunterschiede hierbei nicht erfolgt ist.
Bei den durchschnittlichen Verdiensten für das 1. Quartal des Jahres waren die wirtschaftlichen Einschränkungen durch die Corona-Krise im Ergebnis der Statistik noch nicht erkennbar. Massivere Auswirkungen auf die Ökonomie und damit auch auf die Verdienste, dürften sich aber wohl in den Ergebnissen des 2. Quartals 2020 zeigen, denn erst in der 2. Märzhälfte traten in Deutschland und Baden-Württemberg die Maßnahmen und Verordnungen zur Eindämmung der Pandemie – mit all ihren branchenspezifischen Folgen wie Kurzarbeit oder zeitweisen Stilllegungen ganzer Betriebe – in Kraft.